Der Freimaurer versucht immer im Geistigen die „Liebe zum Guten“ zu finden. Daher übt der Freimaurer tätige Menschenliebe, ohne dafür gelobt oder belohnt werden zu wollen.
Er versucht auch in geistiger Reife zu akzeptieren, dass nicht alles machbar ist und dass Schwierigkeiten, Niederlagen und Schmerz zum Leben gehören. Deswegen nimmt der Freimaurer eine realistische Haltung zum Leben und zur Gesellschaft ein.
Er resigniert nicht angesichts der „Schlechtigkeit dieser Welt und ihrer Menschen“ und gibt sich selbst nie auf. Darüber hinaus lotet der Freimaurer – mit den Möglichkeiten geistiger Erkenntnis – eine „Utopie des Friedens“ für die gesamte Menschheit aus. Dadurch nimmt der er eine visionäre Haltung zur Welt ein ohne die Illusion zu haben, dass eines Tages das „Himmelreich auf Erden“ errichtet werden könne. In einem freimaurerischen Gedicht wird diese Hoffnung so besungen: „[…] dass das menschliche Geschlecht eine Bruderkette werde, stark durch Wahrheit, Licht und Recht“. Des Weiteren bemüht sich der Freimaurer als Ergebnis geistigen Wachstums fähig zu werden und bereit zu sein, über „das Ende“ und damit über den eigenen Tod nachzudenken und sich eine Ahnung des Unendlichen zu erarbeiten. Dementsprechend nimmt der Freimaurer eine gelassene Haltung gegenüber seinem Tod ein und wendet sich umso entschlossener dem Leben zu.