Einübungsethik

Es gibt in der Freimaurerei drei bewährte Formen von Einübungsethik:

(1) In den Logen kommen unterschiedliche Menschen zusammen,

(2) bei denen ein ethisch orientierter Diskurs stattfindet und

(3) die dann schließlich – innerhalb der rituellen Praxis -, vermittelt durch Symbole, die herauskristallisierten Wertevorstellungen einüben können.

Die Einübungsethik kommt dabei ohne Vorschriften und Gebote aus. Sie vermittelt gewisse vorbildliche Verhaltensweisen durch Einübung. Des Weiteren dient die Einübungsethik der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten durch Trainieren bestimmter Denkweisen. Diese kann jeder nur für sich selbst, jedoch unter Mithilfe der Gruppe entwickeln. Eine Erziehung zum Umgang mit Symbolen und deren Anwendung innerhalb einer Handlung, gehört ebenfalls zur Einübungsethik. „Freimauer sind also davon überzeugt, dass in der Freimaurerei geeignete Methoden zur Einübung von Werten vorhanden sind, und sie sehen diese in der sozialen, der diskursethischen und der rituellen Praxis der Loge.“ (Höhmann: Freimaurerei. 2011. S. 50)