Seit es die organisierte Freimaurerei gibt, also etwa seit 300 Jahren, wurde auf diesem Gebiet zwar nicht im Geheimen, wohl aber in der Stille gewirkt. ‚Gutes tun‘ und nicht darüber reden! Das war die Losung, die freimaurerischem Verständnis entsprach.
Die Caritas darf nicht für billige Werbung herhalten. Dennoch bestehen Zweifel, ob solch ehrbares Verhalten heute noch zeitgemäß ist. Heute, in der Zeit der Medien, der Öffentlichkeit, wo alles transparent sein soll, könnte dieses Verhalten die Vorurteile der Öffentlichkeit gegenüber der Freimaurerei auch vertiefen. Ist es daher nicht geradezu notwendig, sein Tun, seine Absicht der Öffentlichkeit vorzustellen, um so Vorurteile abzubauen und Akzeptanz, vielleicht auch Anerkennung, zu finden? Wir haben die Hilfe für Andere in jeder Logensatzung stehen. Das ist Verpflichtung. – Also, tun wir etwas und – sagen es auch. Wir sollten unsere Aktivitäten nicht aus falsch verstandener Bescheidenheit vor der Öffentlichkeit verschweigen. Es könnte sonst der Eindruck entstehen, wir würden es lediglich bei guten Vorsätzen belassen. Das könnte Verlust von Glaubwürdigkeit bedeuten und den können wir uns nicht leisten.